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schwere Weihnachtsgans im Magen (Spielbericht)

08.01.2017

Da lag wohl noch die Weihnachtsgans schwer im Magen.

 

Am gestrigen Samstag, 7.01.2017, ging es für die Kremmener Weihnachtsmänner wieder nach Brandenburg/Havel, aber dieses Mal unter das Dach des VC Blau Weiß Brandenburg. Warum Weihnachtsmänner? – Weil es satte Geschenke geben würde, aber dazu später mehr.

Es war das dritte Treffen der Saison mit VC-BWB III. Aus den ersten beiden ging Kremmen stets als klarer Sieger hervor (zuletzt am 10.12.16 mit einem satten 3:0 Sieg) – also sollte der Hattrick nun perfekt werden!
Denkste.

Das Spiel wurde angepfiffen, VC-BWB III macht seinen ersten Aufschlag (weit ins Aus), zack – da ertönt auch schon sogleich die Pfeife des zweiten Unparteiischen, der vor dem ersten Ballwechsel direkt einen Positionsfehler bei Kremmen bemerkt haben wollte. Da blieb unseren Jungs nichts anderes übrig als den Hut zu ziehen, vor den bemerkenswert wachsamen Augen des zweiten Referees – Chapeau! (anbei bemerkt stellte das Schiedsgericht die Mannschaft vom VC-BWB II). 
Nun ja, Blau-Weiß III, Sportsmänner durch und durch, versenkten im Anschluss den zweiten Aufschlag wieder weit im Aus, ähnlich dem ersten – somit war das Spiel wieder ausgeglichen.
Die Kremmen-Santas waren nun am Zug und wollten sich für die Gastfreundschaft natürlich erkenntlich zeigen. So wickelten sie ein Geschenk nach dem anderen und versahen es mit einer Schleife von der Schönheit einer verschlagenen Aufgabe oder der Eleganz einer wackeligen Abwehr, der Anmut eines Angriffsfehlers oder bestechenden Perfektion eines versäumten Blocks.
Kurz: Kremmen-Ruprecht‘s Sack war prall gefüllt und bereit für die Bescherung.
Somit war nach einer halben Stunde der erste Satz vorbei und Branne führte 1:0.
Gut gemacht Jungs!
Doch der Dank gilt nicht nur allein unseren Kremmener Weihnachtselfen. – Bei allen fraglichen Situationen, in denen sich der erste Unparteiische nicht sicher war und sich nicht falsch entscheiden wollte, suchte er mittels Blickkontakt nach Rat bei seinem Ko-Schiri auf der anderen Seite (der Einfachheit halber fortan „Adlerauge“ genannt). Adlerauge wusste die Lage stets richtig einzuschätzen, und mit konstanter Präzision den wahren Ursprung des Fehlers, den Urheber der Missetat, quasi den einzig und alleinigen Schuldner in so manch kniffliger Situation eindeutig aufzuzeigen. Da blieb kein Zweifel – es mussten die Wanderer aus dem hohen Norden sein, natürlich musste es Kremmen sein.
Aber wir schweifen ab.
Seitenwechsel, der zweite Satz beginnt und Blitzen, Donner, Rudolf, Komet, Kevin und Herrmann betreten die Kremmener Seite.
Auf geht’s Jungs - jetzt mal genug der Nettigkeiten! Schiebt die Knödel und den Rotkohl beiseite, kneift die Backen zusammen und zeigt mal was ihr könnt!
Alles klar, jetzt geht’s steil! – und siehe da, der zweite Satz geht 18:25 an die Brandenburger, hey!
Der Kremmener Santa Verein, kurz KSV, besann sich dessen, dass Geben ja immer noch seliger denn Nehmen sei und so konnten sie einfach nicht anders.
Gut gemacht Jungs!
Doch wie es aussah war der Sack jetzt leer. Alle Geschenke waren verteilt, alle Augen leuchteten und die Gesichter strahlten - selbst Adlerauge fand seinen Frieden in der Besinnlichkeit; und weit weit unten, ganz am Boden von Ruprecht’s Sack, da schien doch noch etwas zu liegen.
Eine Winzigkeit, ganz unscheinbar. Es war ein Schlüssel – und zwar der zum Erfolg.
Und so geschah das Weihnachtswunder letztendlich doch noch, nur 14 Tage nach Heiligabend.
Irgendwie schien auf einmal alles zu klappen - der Block stand solide, die Abwehr war bereit, Kremmen erwachte aus seinem Winterschlaf und ob ihr es glaubt oder nicht, in der Halle schien es plötzlich nach Lebkuchen zu riechen (oder es waren auch nur die Knieschoner von Adlerauge).
Die Menge tobte bei jedem Punkt und die Fans verwandelten die Halle in einen Kremmener Hexenkessel! – und mit Fans meine ich nicht nur die fünf Spieler auf der Ersatzbank, sondern auch das nette Rentnerpaar, das uns wohlgesonnen war. Grüße gehen raus an Sabine und Rainer!
25:16, das Spiel war noch nicht vorbei und die Männer haben ihren Frauen zu Hause Bescheid gesagt, dass sie mit dem Essen noch warten müssten, es verzögere sich hier alles noch ein wenig.
Der vierte Satz begann und Kremmen war immer noch nicht wieder zu erkennen. Anfangs noch so voller Wonne und mit all den Geschenken im Schlepptau zeigte sich jetzt die wahre Fratze des KSV.
Nicht Weihnachtsmann und Co. KG – in Wahrheit war es Grantelbart aus Kremmen, der ohne Rücksicht auf Verluste das Parkett im Brandenburger Lebkuchenhaus mit Assen pflasterte.
25:20 und 2:2 nach Sätzen.
Der treue KSV-Fan weiß, es geht in den 3. Tiebreak der Saison.
Es blieb also weiterhin spannend und beide Mannschaften machten mit starken Angriffen und langen Ballwechseln unmissverständlich klar, hier ist der letzte Apfel noch nicht gebraten.
Seitenwechsel bei 8:7 für die Kremmener Christkinder.
Eine leichte Führung kristallisierte sich heraus und die Hoffnung wuchs.
Voll motiviert erbauten die fleißigen Wichtel aus Oberhavel in der zweiten Satzhälfte noch eine Mauer am Netz, die so dicht war, dass kaum ein Angriff den Block überwand und die eigene Feldhälfte erreichte.
Souverän kann man an der Stelle jetzt nicht sagen, aber die Jungs gewinnen letztendlich mit 15:11 den Tiebreak.

Es gab an diesem Wochenende somit 2 Haselnüsse für Kremmenbrödel und reichlich Lektionen, die es nach der Gans noch weiter zu verdauen gilt.

#EinTeamEinZiel
#NurDerKSV

 

Bild zur Meldung: schwere Weihnachtsgans im Magen (Spielbericht)